Das Projekt ist abgeschlossen. Hier findest du eine Zusammenfassung der Termine in 2021.
Übergabe der Ergebnisse des Projekts QuartiereFürMenschen an die Eimsbüttler Politik am 30.08.2021


Einladung zum Spaziergang „Eimsbüttel für Menschen – kein Durchgangsverkehr in Wohngebieten!“ Los geht´s am Freitag, 18. Juni, 19 Uhr, Start U-Bahn Station Osterstraße .
Der als Demonstration angemeldete Spaziergang startet um 19:00 Uhr an der U-Bahn Station Osterstraße/ Fanny-Mendelssohn-Platz (1) und endet gegen 20:30 Uhr am Stellinger Weg (6).
An ausgewählten Orten werden wir Euch mit mobilen Pollern und Schildern zeigen, wie mögliche Maßnahmen zur Vermeidung des Kfz-Durchgangsverkehrs und zur Verkehrsberuhigung aussehen könnten.
Die Maßnahmen, die wir Euch zeigen wollen sind:
- 2. Modalfilter Eimsbüttler Marktplatz/Faberstraße
- 3. Autofreier Platz Apostelkirche
- 4. Diagonalsperre Osterstraße/Schwenckestraße
- 5. Tempo20 Osterstraße
- 6. Autofreier Platz Stellinger Weg
Unterwegs werden wir Zeit haben, uns über bestehende Einrichtungen und Eure neuen Ideen zur Verkehrsberuhigung auszutauschen.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Du kannst aber gern vorher mit Fragen oder Anregungen auf uns unter: quartiere@hamburg.adfc.de zu kommen.
Bitte tragt eine Mund-Nasen-Maske und haltet Abstand
Wir freuen uns, Dich bei unserm Spaziergang begrüßen zu dürfen!
Info und Austausch Online-Treffen „Eimsbüttel für Menschen“
Für den 08. Juni hatte das Team von QuartierefuerMenschen zum Austausch über die Initiative im allgemeinen und die bereits bestehenden Vorschläge eingeladen. Hier noch mal ein herzliches Dankeschön an alle 23 Teilnehmerinnen, die sich totz des herrlichen Sommerabends nicht nehmenliessen, mit uns über die Vorschläge zur Veränderung in ihrem Quartier zu diskutieren. Nach einer kurzen Einführung und einem inspirierenden Vortrag über gelungene Umsetzungen in anderen Städten wie Barcelona und London brachten die Teilnehmerinnen ihre Vorstellungen und Wünsche ein.
Die große Mehrheit der Anwesenden begrüßte die eingebrachten Vorschläge einhellig als Möglichkeit, ganz Eimsbüttel lebensfreundlicher, autofreier, Radfahrer- und Fußgänger-freundlicher zu gestalten. Einige Teilnehmende aus Stadtteilen und Straßen außerhalb des betrachteten Kerngebiets wünschten sich auch explizit eine Ausweitung auf weitere Gebiete, vielleicht sogar auf ganz Hamburg.
Tatsächlich hatten einige der Teilnehmerinnen die Verkehrswende schon für sich umgesetzt und kommen bereits ohne eigenes Auto aus.Von einer Anwohnerin wurden allerdings auch Bedenken geäußert, wie ältere Menschen noch mobil bleiben könnten, wenn sie selbst nicht mehr Fahrrad fahren könnten. Das konnte schnell mit dem Hinweis entkräftet werden, dass schon Angebote wie z.B. carsharing gibt, Weitere Vorschläge waren die Aufstellung von „Mitfahrbänken“ oder Fairteiler für Lebensmittel und insgesamt das Angebot neuer Formen von Mobilität, um die reine Forderung nach „autoarm“ Quartieren für alle akzeptabel zu gestalten. Dass Verschönerungen wie die drei B.s (Bäume, Brunnen, Bänke) oder vermehrte Außengastronomie auch Schattenseiten mit sich bringen können, wenn Anwohnerinnen von rücksichtslosen Partygängern und durch Cornern um ihren Schlaf gebracht werden, wurde im Beitrag einer Anwohnerin des Stellinger Wegs deutlich. Hier sind Polizei, aber vor allem auch die Politik gefragt. Die Umgestaltung des Platzes ist die Chance das Thema Ruhestörungen in die Diskussion zu bringen und mit allen Beteiligten zu lösen.
Insbesondere vor dem Hintergrund der eher enttäuschenden Umsetzung der Bürgervorschläge zur Osterstraße bewegt die Menschen im Quartier, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Vorschläge auch umgesetzt werden. Es wurde auch gefragt, ob bereits Kontakte zur Politik und zum Bezirk bestünden, denn Polizei und Innenbehörde hätten in der Vergangenheit Initiativen wie die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Osterstraße mit dem Hinweis verhindert, dass es noch kein ausreichendes Unfallgeschehen gäbe.
Klar ist, dass der Wunsch nach Veränderung von den Anwohner*innen ausgehen muss, dann ist auch die Politik in der Pflicht zu handeln. Je mehr Menschen sich für ihr Quartier einsetzen und ein klares Signal setzen, desto wirkungsvoller kann Bürgerprotest sein. QuartierefuerMenschen wird alle diese Anregungen gern mitnehmen in die Gespräche mit den Akteuren von Ort, den Vertretern der Politik und der Polizei.
Zum Projekt „Superbüttel“ der Initiative KURS FAHRRADSTADT
Wie so oft im Leben können ganz unterschiedliche Menschen nahezu zeitgleich auf denselben Gedanken kommen. So auch hier: Menschen im Wohnquartier wollen mehr Platz zum entspannten Aufenthalt im Freien, mehr Sport- und Spielflächen, mehr Grün – und weniger Autoverkehr. „Superbüttel“ ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie ein eng eingegrenzter Bereich innerhalb eines Stadtteils in diesem Sinne menschenfreundlich umgestaltet werden kann – bis hin zu einem detaillierten und durchaus gelungenen Entwurf für eine konkrete Quartiersplanung.
Bild: Kurs Fahrradstadt / Superbüttel ©Cities for Future!
Beide Ideen widersprechen sich keineswegs und schließen sich auch nicht gegenseitig aus, ganz im Gegenteil: „Superbüttel“ verfolgt im ersten Schritt einen detallierten und kleinräumigen Umgestaltungsansatz rund um die Rellinger Straße, westlich der Eimsbütteler Apostelkirche. „Quartiere für Menschen“ hingegen ist großräumiger aufgestellt und setzt sich zum Ziel, sämtlichen motorisierten Durchgangsverkehr aus dem gesamten Stadtteil zu verbannen, um an bestimmten Quartiersmittelpunkten mehr Platz für Fußgänger*innen, Radfahrende, Kinder und Erholungssuchende zu schaffen. Beide Ansätze eint die gleiche Idee. Lediglich der räumliche Maßstab ist unterschiedlich. Es gibt also sehr viele gute Gründe, sich gegenseitig zu inspirieren und zu unterstützen…
Mehr Informationen zu „Superbüttel“ findet Ihr unter… https://kursfahrradstadt.de/lebenswerte-stadt-hamburg-superbuettel-superbuettel/