Der Eppendorfer Weg zwischen Osterstraße und Fruchtallee, besonders bis Weidenstieg, zeichnet sich aus durch eine hohe Dichte von Cafés, Restaurants und Boutiquen. Die breiten Bürgersteige laden zum Promenieren ein. Leider führt der viele Durchgangsverkehr. zum Teil auch in überhöhter Geschwindigkeit, zu Lärmbelästigung, schlechter Luft und gefährlichen Situationen für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen. Niemals in Vergessenheit darf geraten, dass im Mai 2021 eine Fahrradfahrerin von einem nach rechts abbiegenden LKW an der Kreuzung Eppendorfer Weg / Osterstraße totgefahren wurde. Die Bemühungen, den Eppendorfer Weg als Tempo 30-Zone zu deklarieren, sind ins Stocken geraten, dabei sind sie dringend geboten. Wünschenswert wäre es, wenn der beschriebene Abschnitt in naher Zukunft autofrei würde (mit Zugangsberechtigung für Gastronomen Gewerbetreibende, ggf. Anwohnerparken).
Hallo Monika,
100% Zustimmung. Wird alles von mir schon seit Jahren in der Bezirksversammlung Eimsbüttel gefordert, aber immer wieder von der Straßenverkehrsbehörde BIS abgelehnt. Diese politisch motivierten Ablehnungen werden einzig vom Argument „freie Fahrt für den Wirtschaftsverkehr“ begründet.
Peter Gutzeit
Niemals in Vergessenheit darf geraten, dass im Mai >>> 2021 <<<
„Quartiere für Menschen“
Ihr tut ja so als ob Autofahrer Unmenschen sind, dabei sollte gleiches Recht für alle gelten. Wenn ich also in der Osterstraße zu tun habe,
sollte ich diese auch per Auto aufsuchen können mit den entsprechenden Parkmöglichkeiten. Und so ganz nebenbei, wie sollen die Geschäfte
beliefert werden mit all den Dingen, die auch Radfahrer gerne kaufen…
zu Gewerbetreibenden steht die Antwort schon im Ausgangs-Text, und klappt ja in jeder Fussgängerzone und am Jungfernstieg.
Zu Deinem Recht auf Auto: klar hast Du grundrechtliche Freiheiten zu sein wer wo wie und wie schnell du willst, solange Du dabei nicht die Freiheiten von anderen beschneidest, und genau da liegt das Problem in unseren engen vollen Vierteln: der Platz auf und neben den Fahrspuren reicht nicht für alle Maximaleventuallbedarfe, also braucht es Begrenzungen, die beim MIV beginnen müssen.
Autofahrer sind keine Unmenschen, wer behauptet denn so was? In den letzten Jahrzehnten hat sich nur leider in der Verkehrspolitik alles nur um Kraftfahrzeuge gedreht. Was daraus geworden ist, können wir jetzt in unserem wunderschönen Stadtteil sehen: alle Nebenstraßen sind zugeparkt, an Ampeln muss jeder Fußgänger darum bitten, auch mal queren zu dürfen, in der Straßenverkehrsordnung werden Fußgänger eher als eine Art Hindernis für den rollenden Verkehr behandelt. Gleiches Recht für Alle, da stimme ich komplett zu: Denn es gibt neben den Autos noch Fußgänger, Radfahrer, es gibt Kinder auf dem Weg zur Schule und ältere Menschen. Jeder von ihnen hat das gleiche Recht auf den öffentlichen Raum. Nur in der Praxis sieht das bislang anders aus.
Als Anwohner dem ohnehin schon von Jahr zu Jahr die Parkmöglichkeiten erschwert und nun durch unsägliche Verkehrsführung auch noch jeden Tag beim Nachhauseweg gezwungen werde Umwege zu fahren finde ich es ein Unding, autofreie Zonen zu fordern ohne Rücksicht auf die Anwohner, die gerne mit dem Auto nach Hause kommen möchten.
Matthias, niemand wird gezwungen, Umwege zu fahren, schon gar nicht mit dem Auto.
Rein theoretisch ist es Dir erlaubt, Dich für das Verkehrsmittel Automobil zu entscheiden. Praktisch jedoch entscheidest Du Dich damit für das egoistischste aller möglichen Verkehrsmittel (Hubschrauber mal ausgenommen), und genau in diesem Punkt liegt der Grund dafür, dass Du Dich in Zukunft wirst deutlich einschränken müssen, wenn Du es weiterhin für sinnvoll hältst, Dich an das Autofahren in der Großstadt zu klammern – worin auch immer Deine individuelle Motivation für diesen Schritt liegen mag.
Behalte bitte stets die Konsequenzen Deiner Handlungen im Auge: Mit der Entscheidung für’s Auto fahren entscheidest Du Dich regelmäßig auch dafür, unbeteiligten Menschen unangemessen viel Bewegungsraum zu nehmen, sie zu gefährden, ihre Atemluft zu verstinken und mit lautem Geräusch zu nerven. Und Du entscheidest Dich eben auch dafür, Unmengen Deiner Zeit in Parkplatzsuche zu investieren und immer wieder längere Strecken zu Fuß zu gehen, weil Du eben keinen Anspruch auf einen Parkplatz direkt am von Dir gewünschten Ort hast.
Und Du kommst nun daher und forderst Rücksicht auf genau diejenigen Menschen, die sich für den Egoismus entscheiden? Das ist absurd.
Ich finde das Ziel, den Eppendorfer Weg autoarm bzw. autofrei umzugestalten, absolut erstrebenswert, und das für den ganzen Eppendorfer Weg, bis zur Eppendorfer Landstraße. Das Anwohnerparken ist der erste Schritt, das wird zeitnah kommen, wie ich von jemandem hörte, der behördlicherseis damit befasst ist. Ich finde es zunehmend unerträglich, dass die geparkten Autos (ich wohne Epp.Weg/Ecke Contastraße) immer größer werden, immer mehr SUVs, dazu jetzt immer mehr Camper seit Corona. Es wird alles immer mehr zugeparkt. Die Entwicklung müsste genau in die andere Richtung gehen. Meine Frau und ichhaben seit ca. 10 Jahren kein Auto mehr, warum auch bei einem so dichten ÖPNV mit 5 Buslinien und einer U-Bahn? Dazu so viele Möglichkeiten mit Carsharing, Bikesharing etc. Mit dem Fahrrad ist alles Wichtige erreichbar. Ich behaupte mal, für 90% der Bewohner in dieser Gegend ist ein eigenes Auto verzichtbar. Das Hoffen auf die Einsicht der Individuen ist leider immer wieder enttäuscht worden, ich bin für sinnvolle Ordnungsmaßnahmen. Und da sind die Zukunftsvisionen des ADFC wirklich ein Hoffnungsschimmer am Horizont. Bleiben wir optimistisch. Der Dinosaurier MIV wird über kurz oder lang aussterben oder zumindest stark abnehmen.